Diakonie: Hilfe, wenn es plötzlich nicht mehr geht
In den Einrichtungen der Stadtdiakonie in Linz und Wien können Menschen in Not Wärme finden, die Möglichkeit zum Austausch nutzen und eine warme Mahlzeit essen. Die Sozialberaterinnen und Sozialberater der Diakonie nehmen sich ihrer akuten Schwierigkeiten an.
Frau L. ist 30 Jahre alt. Mit 16 begann sie eine Verkaufslehre, mit 18 wurde sie Mutter. Nach einer kurzen Babypause schaffte sie es, ihre Lehre abzuschließen. Doch leider kam nach der Trennung von ihrem Partner auch das Job-Aus. Corona hat es jetzt ein Jahr lang unmöglich gemacht, Arbeit zu finden. Seit einem Jahr müssen Frau L. und ihre Tochter mit der Notstandshilfe auskommen.
Im November 2020 hat die Mutter es nicht mehr allein geschafft und sich via Mail an die Stadtdiakonie gewandt:
„Es ist mir wirklich sehr unangenehm, um Hilfe und Unterstützung zu bitten!
Doch leider habe ich vor kurzem meine Arbeit verloren und seit Corona läuft einiges schief!!
Ich gebe mein Bestes und versuche, so gut es mir möglich ist, Miete plus Fixkosten plus Weihnachten zu schaffen.
Es ist mir wirklich sehr unangenehm, aber ich habe es leider nicht geschafft, den Ratenplan der Fernwärme Wien einzuhalten, um eine Sperre abzuwenden. Abgesehen davon, dass es bereits schon sehr kalt ist und ich mit meiner Tochter im Erdgeschoss wohne, bin ich alleinerziehend und habe leider keine privaten Möglichkeiten auf Unterstützung!
Nun habe ich den letzten Versuch gestartet und Ihnen geschrieben.“
Als Soforthilfe wurden die offenen Rechnungen mit den Heizkosten beglichen, um sicherzustellen, dass Mutter und Kind in einer warmen Wohnung den Winter verbringen können.
Für viele Menschen, die vor Corona gerade noch über die Runden gekommen sind, geht es plötzlich nicht mehr: Sie wissen nicht, wie sie die Stromrechnung bezahlen sollen, kämpfen mit unbezahlbaren Heizkosten, haben kein Geld für Lebensmittel mehr, oder stehen kurz davor, ihre Wohnung zu verlieren.
Mithilfe von Spenden konnten wir Menschen in finanzieller Ausnahmesituation schnell und unbürokratisch helfen und Hoffnung geben. Menschen wie Frau L. und ihrer Tochter – und vielen weiteren Menschen in Österreich.